In „An der Trennung wachsen“ findest du sanfte, heilsame und kraftvolle Unterstützung, um diese Lebensphase tiefgehend zu verarbeiten und gestärkt daraus hervorzugehen.
“Love is all you need”. So romantisch dieser Beatles-Klassiker auch im Ohr klingt, mit der Realität hat es leider nichts zu tun. Denn Liebe allein reicht nicht aus, um in einer Beziehung glücklich zu sein.
Stehst du auch immer wieder vor der Frage, ob du wieder um die Beziehung kämpfen solltest oder trotz Liebe getrennt bleiben solltest?
Da Gefühle unser stärkster Antrieb sind, musst du diese Entscheidung so bewusst und rational wie möglich angehen. Denn oft fällt es uns schwer uns einzugestehen, dass die Beziehung nicht gut für uns war, wenn noch Liebe vorhanden ist.
Die folgenden 10 Gründe können deine Trennung nochmal untermauern und können dir als Kompass dabei helfen, eine gesunde Entscheidung für dich zu treffen, wenn die Sehnsucht, der Schmerz oder das Vermissen überhand nehmen.
In einer festen Partnerschaft sollte man gemeinsam nach vorne in die Zukunft blicken. Möchte beispielsweise nur einer von euch beiden heiraten oder Kinder haben, dann gibt es keinen Kompromiss, der beide glücklich macht.
So oder so beraubt man einen Partner um seinen Lebensentwurf. Und das führt zwangsweise zu Bitterkeit, Enttäuschung und Vorwürfen.
Wurdest du vom Partner belogen oder sogar betrogen? Wenn einmal das Vertrauen verloren geht, ist die Basis für eine gesunde Partnerschaft zerrüttet.
Selbst wenn man den Fehler versucht zu verzeihen, sind Eifersucht und Unsicherheit natürliche Folgen eines Vertrauensverlustes. Die Unbeschwertheit von früher wird selbst mit Therapie und Gesprächen schwer wiederherzustellen sein.
Liebt ein Partner stärker als der andere, dann ist das sehr ungesund. Ein Partner leidet ständig darunter, nicht genug zu bekommen.
Der andere fühlt sich ständig unter Druck, mehr geben zu müssen. Dies führt zu konstanten Verletzungen und Enttäuschung auf beiden Seiten, da beide sich nicht gut fühlen - der eine “verhungert” emotional und der andere kann oder will nicht mehr geben.
Sehr ähnlich zu unterschiedlich starker Liebesfähigkeit ist auch das Bedürfnis aus Nähe und Distanz.
Jeder empfindet dies unterschiedlich stark und dabei gibt es kein richtig und kein falsch. Herrscht ein Nähe-Distanz-Problem, sind Ablehnung und Einengung ständige Begleiter eures Gefühlslebens.
Wenn nur ein Partner Treue und Monogamie leben will, führt das zu großen Diskrepanzen. Es gibt Menschen, die wünschen sich offene Beziehungen jeglicher Form.
Gehen im Bereich der Sexualität die Wünsche und Vorstellungen weit auseinander, werden sich nie beide in der Partnerschaft wohlfühlen. Entweder der eine fühlt sich betrogen oder der andere eingesperrt.
Wenn nach der ersten Verliebtheitsphase die Routine eintritt, merkt man oft, dass der Partner gar nicht wirklich zu einem passt.
Während sich der eine Aktivitäten und Abenteuer wünscht, gibt es für den anderen nichts Schöneres als gemütlich vor dem Fernseher zu sitzen. Auch beruflich oder gesellschaftlich können die Wünsche und Ziele meilenweit auseinander gehen.
Eifersucht ist ein wichtiges Gefühl und auch ein Indikator, ob mir mein Partner genug bedeutet.
Ist diese Eifersucht aber nicht mehr im gesunden Maße, wird das zur Belastung. Eifersucht ist statistisch einer der häufigsten Trennungsgründe.
Krankhafte Eifersucht ist Teil der meisten toxischen Beziehungen. In einer solchen Beziehung verhält sich der Partner egoistisch, beleidigend und kontrollierend.
Es wird emotionaler Druck aufgebaut und dem Gegenüber Schuldgefühle gemacht.
Typischerweise verhalten sich Narzissten so. Dieses Verhalten ist krankhaft und unbewusst. Diese Form von Beziehung macht auf Dauer nicht nur unglücklich, sondern auch krank.
Süchtige handeln wie besessen. Sie lügen, stehlen, vertuschen und werden im Extremfall sogar gewalttätig.
Spiel- und Kaufsucht, Tabletten - und Drogenabhängigkeit sind psychische Krankheiten, die nur heilbar sind, wenn die Probleme eingestanden werden und ein starker Wille zur Veränderung da ist.
Für die eigene psychische Gesundheit ist die Trennung von einem Süchtigen das Beste.
Was zieht dich immer wieder zurück?
Wieso bleiben so viele Menschen in einer Beziehung, oder wollen wieder zurück, obwohl so viele zahlreiche gute Gründe dagegen sprechen?
Emotionen sind stärker als der Verstand. Wir werden von Emotionen getrieben und können sie schwer kontrollieren. Da Liebe die stärkste Emotion ist, bleiben wir oft in einer Beziehung oder wollen zurück, obwohl wir wissen, dass sie schädlich für uns ist oder einfach gemeinsame Entwicklung nicht mehr möglich ist.
Und dann kommt noch eine andere, sehr starke Emotion hinzu: Angst. Die Angst vor dem Alleinsein. Die Angst vor dem Schmerz. Die Angst, die gemeinsamen Visionen aufzugeben. Die Angst vor Veränderung.
Was hat Angst mit Liebe zu tun? Nichts. Denn es ist genauso egoistisch aus Angst vor Veränderung in einer Beziehung zu bleiben, in der die Liebe verschüttet ist.
Frage dich: Wie lebbar und wie lebendig ist die Liebe noch?
Lebt ihr noch die Wertschätzung, den Respekt für einander, die Verbundenheit, die geteilte Verantwortung für die Beziehung?
Vieles davon ist wahrscheinlich verschüttet unter Vorwürfen, Eifersucht, Kontrolle, Erwartungen, mangelnde Bereitschaft, sich seinen Themen zu stellen und gemeinsam an den Herausforderungen zu wachsen.
In solchen Beziehungen werden dem anderen Rollen übertragen als Retter, Gebende, Ersatzmutter …
Das ist es, was die Liebe verschüttet. Ist sie dann wirklich noch existent?
Entscheidungshilfe für deine Gedanken: dein Stellenwert und deine Visionen
Hier ist es wichtig, bei dir anzufangen. Frage dich: Was wünschst du dir vom Leben und der Partnerschaft? Wie realistisch kannst du diese Wünsche mit deinem Ex-Partner wirklich erreichen?
Würde er wirklich mit dir eine Familie gründen oder dich an erste Stelle setzen?
Liebst du die Vorstellung einer idealen Partnerschaft oder liebst du wirklich deinen Partner wie er ist?
Wenn du dich trotz Liebe getrennt hast, ist das mutig
Wenn du all die Fragen ehrlich beantwortest, dann spürst du vielleicht, dass diese Trennung sinnvoll war. Dann spürst du, dass Angst nicht mehr die Basis sein kann. Nimm dir genug Zeit, um darüber nachzudenken und gleichzeitig auf dein Wohlbefinden zu achten. Es ist in Ordnung, wenn die Trennung ein längerer Prozess ist.
Und ja, du hast dich getrennt oder wurdest getrennt und die Gefühle und Zweifel an der Entscheidung und diese Gefühl von "zurück haben wollen" sind ein ganz normaler Bestandteil der Verarbeitung und nehmen kurz vor der Akzeptanz nochmal deutlich zu. Also tief durchatmen, deine Gefühlen Raum eingeben und die logischen Gründe dabei nicht außer Acht lassen.
Und was mach ich mit der Liebe?
Na was? Du nutzt sie jetzt nur für dich!
Nimm all die Liebe für das Wir, welche sich jetzt vom Wir zum Ich wandeln möchte und investiere all die Liebe in dich. Versorge deine Wunden.
Verstehe die Gründe, die für das Scheitern der Beziehung verantwortlich waren. Das ist gelebte Selbstliebe.
Fazit
Wenn noch Emotionen im Spiel sind, ist eine Trennung besonders schwer. Dann benötigt es viele gute rationale Gründe und Willensstärke, die Entscheidung nicht immer wieder zu hinterfragen. Eine Trennung trotz Liebe ist eine der schmerzhaftesten Erfahrungen.
Beginne wieder, dich selbst zu lieben und nimm dein Beziehungsglück selbst in die Hand. Liebe und investiere in dich selbst. Werde dir deiner Werte und Bedürfnisse bewusst.
Wenn du eine Abkürzung aus dem Trennungsschmerz und in die Heilung mit dir gehen willst, schau dir gerne meine dich auf dem Weg unterstützenden Programme an.
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